Bio-Schweine-Branche in der Vorreiterrolle

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Obgleich die Bio-Schweine-Branche weder vom Gesetzgeber noch von den Verbrauchern und Verbraucherinnen angetrieben wird, entwickelt sie konsequent die ohnehin schon hohen Standards immer weiter. Davon konnten sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Bioland-Schweine-Tagung in Fulda Anfang März eindrucksvoll überzeugen. Um Haltungsdefizite in der konventionellen Haltung zu beheben, wird immer mehr auf Tierwohl gesetzt. Auch die Bevölkerung bevorzugt zunehmend Fleisch aus artgerechter Haltung. „Schließlich gelten 26 Prozent der Menschen als Quality Euter“, erklärte Rudi Wiedmann, selbständiger Berater aus Tübingen. Mangels eines staatlichen Siegels entwickelt der Handel eigene Labels. Dabei unterscheiden sich deren Grundsätze in der Haltung mit freier Abferkelung, Ringelschwänzen und mehreren Klimabereichen mit Auslauf nach draußen nur wenig von der Bio-Schweinehaltung. Daher müsse die Bio-Schweinehaltung ihre Stärken, wie Kreislaufwirtschaft, ökologische Fütterung und Bodenfruchtbarkeit, mehr herausstellen. Stephanie Meiss von Edeka-Südwest äußerte während der Diskussion die Erwartung, dass Label- und Bio-Produkte zusammen etwa zehn Prozent des Fleischverkaufes künftig ausmachen werden, wovon etwa ein Viertel auf den Bio-Bereich falle. Rudi Wiemann ist noch optimistischer und hält einen Anteil von mindestens 20 Prozent für realistisch. Da Bio-Fleisch im Handel gegenwärtig nur einen Anteil von 0,5 Prozent hat, sind dies durchaus ambitionierte Ziele. Während der Tagung stellten auch mehrere Stallbaufirmen ihre Stalleinrichtungen vor und dokumentieren damit, dass auch sie sich verstärkt um artgerechtere Aufstallungsformen bemühen.

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