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Bundesagrarminister Rainer streicht Förderung einer artgerechten Schweinehaltung
von ABD e.V. (Kommentare: 0)
Schon zum 30. April 2026 streicht das BMLEH die Förderung von Investitionen für eine artgerechte Haltung von Schweinen auf Stroh, mit viel Platz für Bewegung sowie Außenklimareizen und Auslauf nach draußen. Viele Betriebe, bei weitem nicht nur mit ökologischer Haltung, sondern auch Betriebe, die ihre Schweine nach Haltungsstufe 3 und 4 aufstallen wollen, haben auf diese Förderung vertraut und entsprechend Bauanträge gestellt. Da die Bearbeitung vor allem bei größeren Betrieben, die mehrere Gutachten benötigen, bis zu zwei Jahren dauern kann, werden die meisten bis zum Fristende keine Baugenehmigung mehr bekommen und damit auch keine Förderung für die geplanten Ställe. Auch die Förderung der laufenden Mehrkosten läuft effektiv nur noch bis 2027, da im Jahr 2028 nur noch Antragstellung und Auszahlung möglich sind.
„Auf die Politik ist nach wie vor kein Verlass, Bundesagrarminister Rainer hätte die Möglichkeit gehabt, endlich den Landwirten eine verlässliche Planungssicherheit zu bieten!“, kritisiert Niko Raupach, Vorsitzender des Aktionsbündnis Bioschweinehalter Deutschland. „Es sind nicht nur Bio-Betriebe von diesem Kahlschlag betroffen, sondern auch viele konventionell wirtschaftende Landwirte, die ihren Schweinen eine artgerechtere Haltung ermöglichen wollen“, so Raupach weiter. „Die Entscheidung ist gleichermaßen unverständlich wie frustrierend und dokumentiert, dass sich Rainer von dem parteiübergreifenden Konsens einer Verbesserung der Haltungsbedingungen verabschiedet hat.“ Auch die Begründung für die Abschaffung „im Jahr 2024 seien die Gelder nicht abgerufen worden“, ist nur ein Vorwand, da 2024 nur sechs Monate zur Antragstellung zur Verfügung standen und das ganze Budget gar nicht ausgeschöpft werden konnte.