Praktikertag in Tecklenburg: Bio-Schweinemarkt weiter freundlich

von (Kommentare: 0)

Bei einem Bioland-Fachgruppentreffen Nord-West im münsterländischen Tecklenburg wurde auch über die Perspektiven in der Vermarktung von Bio-Schweinefleisch diskutiert.

Die Zusammenarbeit von Bioland mit Edeka Rhein-Ruhr stellte Martin Kötter-Jürß, Fachberatung Bio-Schweinehaltung, vor. Um nicht „marktstörend“ zu wirken, also in Konkurrenz zu bestehenden Lieferbeziehungen zu treten, wurde das Programm zunächst nur Betrieben angeboten, die neu hinzukamen. Mittlerweile steht es aber aufgrund von Nachfragen auch anderen Betrieben offen. „Neu an der Zusammenarbeit ist, dass wir die Preise konsequent nach den Erzeugungskosten ausgerichtet haben“, betonte Kötter-Jürß. In das Programm können ausschließlich Bioland-Betriebe liefern, wobei nicht nur das Mastschwein, sondern auch das Ferkel von Bioland-betrieben stammen muss.

Dr. Uwe Balliet, der ein Bio-Schweine-Vermarktungsprojekt in Niedersachsen betreut und für die Bioland Markt arbeitet, erklärte, dass Bio-Schweine am Markt nach wie vor knapp seien. „Langfristig brauchen wir eine vollständige Abkopplung vom konventionellen Markt“, ergänzte Balliet.

„Zurzeit fehlen Bio-Schweine.“ Das konnte auch Christoph Dahlmann, Geschäftsführer Biofleisch NRW, bestätigen. „Seit 2006 haben wir stetig zweistellige Umsatzzuwächse“, freute er sich und berichtete zudem von geplanten Erweiterungen der Verarbeitungsräume. „Es gibt Mitbewerber, die gegenwärtig mehr zahlen, aber wir setzen auf kontinuierliche Auszahlung“, betonte Dahlmann. Über die Jahre gesehen liege man im oberen Drittel und bei 3,70 € je kg Schlachtgewicht bei 55 Prozent Magerfleischanteil sei man auch gut positioniert. „Trotz zeitweise höherer Preise bei anderen Unternehmen halten uns die Genossen die Treue“, sieht Dahlmann das Geschäftskonzept bestätigt.

Zurück