2012

Nach einer kurzen Stabilisierung auf hohem Niveau kommt es nach der Ernte 2012 zu einem erneuten Anstieg bei Futtermitteln mit Preisen von 38 €/dt für Getreide und fast 50 €/dt für Körnerleguminosen. Unter 50 €/dt lässt sich ein bedarfsgerechtes Futter für Bioschweine nicht zusammenstellen. Dementsprechend sind die Erzeugerpreise trotz Angebotsknappheit nicht kostendeckend, von einem angemessenen Gewinn ganz zu schweigen.

In einer weiteren Pressemitteilung, die u.a. auch in der Zeitschrift "Bioland" abgedruckt wird, fordert das Aktionsbündnis Bioschweinehalter Deutschland 3,40 € je kg Schlachtgewicht für Bio-Schweine. Im Februar und März reagieren einige Unternehmen und heben ihre Preise erneut um 5 bis 15 Cent an. Die Sorge, dass der Kunde bei oberhalb von 3 € je kg Schlachtgewicht nicht mehr einkauft, erweist sich als unbegründet.
Im Herbst 2012 zahlen die meisten Abnehmer zwischen 3,20 € und 3,40 je kg Schlachtgewicht, einzelne sogar 3,65 €.

Noch Mitte 2012 sind Bio-Ferkel knapp. Neu in die ökologische Mast eingestiegene Betriebe können nur zu hohen Preisen an Bioferkel gelangen.
Trotz vergleichsweise hoher Preise Ende 2012 können die hohen Produktionskosten weiterhin jedoch nicht vollständig gedeckt werden. Schließlich sollen auch die Bio-Ferkelerzeuger von den höheren Erzeugerpreisen profitieren und einen höheren Ferkelpreis bekommen, der für ein 28-kg-Ferkel bei 113 € liegt. In der Folge steigen auch die Preise für Schlachtsauen auf 1,90 € je kg Schlachtgewicht.

Insofern reichen die Preise nicht aus für eine langfristig rentable Erzeugung, da die Futterkosten unvermindert hoch sind und in vielen Betrieben Investitionen anstehen. In Neubauten lässt sich nur mit deutlich überdurchschnittlichen Leistungen erfolgreich arbeiten.

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